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Weiterbildung

Wir entwickeln massgeschneiderte Weiterbildungen vor Ort oder online für Sie und Ihre Zielgruppe. Gerne können Sie uns auch als Gastdozenten in ihrem Kurs (z.B. CAS, MAS) engagieren. In den Weiterbildungen setzen wir auf einen Mix aus wissenschaftlichen Inhalten (z.B. Theorie, Frontalunterricht, Unterlagen), interaktiven Teilen (z.B. Gruppenarbeiten, Diskussionen) und spielerischen Elementen (z.B. Pubquiz, Spiele).

Die folgenden Kurse stellen eine Auswahl möglicher Weiterbildungsthemen dar. Gerne können wir die Kurse nach Ihren Bedürfnissen gestalten (z.B. thematischer Fokus, on- oder offline, Sprachen: de, en, Anzahl Sitzungen und Dauer).

Kontaktieren Sie uns unverbindlich für mehr Informationen.

(Re-)konstruierte Wahrheiten: Bias und Entscheidungshygiene in Polizei und Justiz

bias, entscheidung, heuristik, forensik, polizeiVon der Ermittlungstätigkeit bis zur abschliessenden Beweiswürdigung im Gericht werden in Polizei und Justiz viele wegweisende Entscheidungen gefällt. Besonders in Situationen mit grosser Unsicherheit oder lückenhaften Informationen greift unser Gehirn auf Heuristiken und Strategien zurück, die evolutionär verankert oder durch gesellschaftliche Normen geprägt worden sind. 

Heuristiken wirken komplexitätsreduzierend und sind je nach Gegebenheiten der Situation äusserst sinnvoll («ökologisch rational»). Allerdings wird unser Gehirn dadurch besonders in komplexen und mehrdeutigen Situationen anfällig für Verzerrungen (Bias).

Der Umgang mit Bias bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Kontextfaktoren, Erwartungen, Suggestionen, subjektive Überzeugungen sowie Motive und Emotionen können schon am Tatort die weitere Informationssuche beeinflussen und dadurch zu Verzerrungen in der weiteren Entscheidungsfindung führen. Der technologische Fortschritt und die damit einhergehenden automatisierten Verfahren stellen wertvolle Hilfsmittel dar, eliminieren Bias jedoch nicht, denn die Interpretation der Analyseergebnisse liegt wohl auch in Zukunft beim Menschen.

 

In unserer Weiterbildung erfahren sie, warum unser Gehirn für Bias so anfällig ist und wie sich diese Verzerrungen in Polizei und Justiz auswirken. Ebenfalls werden wirkungsvolle Strategien zum Umgang mit Bias aufgezeigt und es besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit den Teilnehmenden über Debiasing und Entscheidungshygiene zu reflektieren.

 

Zielgruppe: Forensische Fachkräfte, Richterinnen und Richter, Staats-anwältinnen und Staatsanwälte, Sachverständige der Rechtsmedizin und forensischen Psychiatrie, Ermittlerinnen und Ermittler, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte

Gerne passen wir unsere bias-Weiterbildung auch auf andere Kontexte an (z.B. Medizin, Wirtschaft).

Öffentliche Risikowahrnehmung und Implikationen für die Risikokommunikation (de, en)

Risiko, Kommunikation, entscheidenInnovative Technologien und Produkte eröffnen individuelle und gesellschaftliche Chancen. Sie können aber auch individuelle und gesellschaftliche Risiken mit sich bringen (und als solche wahrgenommen werden) und daher auf öffentliche Ablehnung stossen. Auch bestehende Quellen können zu individuellen und gesellschaftlichen Risiken beitragen.

Es gibt grundlegende Unterschiede in der Art und Weise, wie Experten und nicht-Experten diese Risiken bewerten und priorisieren. Um die Reaktionen der Öffentlichkeit zu verstehen und die öffentliche Akzeptanz von Technologien und Innovationen zu gewährleisten, ist es von zentraler Bedeutung, zu verstehen, wie die Öffentlichkeit Risiken und Unsicherheiten wahrnimmt und damit umgeht.

In dem interaktiven Kurs werden die wichtigsten psychologischen Grundlagen der öffentlichen Risikowahrnehmung und ihre Auswirkungen auf die Risikokommunikation vorgestellt. Diese Grundlagen werden auf verschiedene relevante Fälle aus der entsprechenden Branche angewandt (z. B. Gesundheitsförderung und -schutz, Sicherheitsbereich, Technologieakzeptanz, Risikokommunikation) und in interaktiven Teilen hinsichtlich konkreter Implikationen für die Risikokommunikation aufbereitet.

Gesundheitsförderung und -schutz, Sicherheitsbereich (Safety & Security), Digitalisierung & Technologieakzeptanz

Entscheidungsqualität zum Wohle des Patienten - Patientensicherheit fördern

Neue technologische Möglichkeiten, wachsende Komplexität in der Patientenbehandlung, schnelle Erkenntnisfortschritte und steigender Kostendruck erfordern ein neues differenziertes Kosten-Nutzen Bewusstsein aller Beteiligten, um eine hohe Behandlungsqualität zum Wohle des Patienten zu gewährleisten. Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlungsqualität ist die Sicherstellung der Patientensicherheit.
Patientensicherheit beginnt bereits vor der Behandlung beim ersten Kontakt mit dem Patienten, wenn es darum geht, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, die Krankheitssymptome einzuordnen und dem Patienten daraus abgeleitete erste Hypothesen oder Diagnosen zu kommunizieren.

Bis zur ersten Behandlung werden viele wegweisende Entscheidungen gefällt und kommuniziert, sowie entsprechende Erwartungshaltungen erzeugt; z.B. welchen Symptomen im Anamnesegespräch mehr oder weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird, welche zusätzlichen Untersuchungen und Behandlungen in die Wege geleitet werden, ob weitere Spezialisten hinzugezogen werden oder wie über Risiken und Nebenwirkungen sowie Nutzen und Chancen aufgeklärt wird.
Viele dieser Entscheidungen müssen unter Zeitdruck oder in stressigen Situationen gefällt werden. In solchen Situationen greift unser Gehirn auf unbewusste Faustregeln (Heuristiken) zurück, die effizient sind und komplexitätsreduzierend wirken. Häufig führen diese Faustregeln zu guten Ergebnissen. Allerdings wird unser Gehirn dadurch in komplexen und mehrdeutigen Situationen anfällig für Verzerrungen (Bias). Experten und Laien sind von solchen Verzerrungen im „Autopilotmodus“ gleichermaßen betroffen. Wissen um die Vor- und Nachteile von Heuristiken sowie das bewusste Reflektieren reduzieren solche Verzerrungen. Zusammen mit einer patientenorientierten Kommunikation ermöglicht dies eine verbesserte Gesamtbehandlungsqualität zum Wohle des Patienten.

  • Entstehung von Expertise und Auswirkungen von Erfahrung und Kontext auf die
    Informationsverarbeitung und Entscheidungsprozesse
  • Behandlungsqualität durch gutes Entscheiden verbessern
  • Patientenorientierte Kommunikation und Aufklärung über Risiko-Nutzen-Relationen
  • Auswirkung von Stress und Emotionen auf Kognition (und umgekehrt)
  • Tools zur Optimierung von Entscheidungen kennenlernen und ausprobieren
  • Sicherstellung der bestmöglichen Behandlungsqualität durch erhöhte Patientensicherheit
  • Steigerung der Patientenzufriedenheit und Zufriedenheit des Gesundheitspersonals
  • Kostenreduktion durch Vermeidung von Folgekomplikationen und Fehlbehandlungen und Reduktion von Überversorgung
  • Kommunikation gezielter für gute Entscheidungen und Genesungsförderung nutzen
  • Attraktivität als innovative und patientenzentrierte Gesundheitsinstitution

Gesundheitspersonal, Gesundheitsinstitutionen, Spitäler und Arztpraxen

Nach individueller Bedarfsklärung konzipieren wir für Ihre Institution massgeschneiderte ½-tägige Interdisziplinäre Kompakt-Workshops mit Impulsreferaten, Fallbesprechungen und kollegialer Beratung.

Dieses Angebot ist eine Kooperation von HF Partners mit brainability.